Unsere Tour:

Für eine nähere Beschreibung der Touren klick einfach auf die Karte!

Außerdem:--> Der Epilog

--> Feedback

 

 

Epilog

 

Unsere spannende Geschichte - von Obersdorf in Deutschland über die Alben an den Gardasee endete mit einem Krimi, den wir hier nicht vorenthalten wollen.

Er hat wenig Bilder auf Papier... dafür war keine Zeit. Dafür sind die Bilder in unserem Kopf unvergesslich!

Es hatte seinen Anfang mit den Wasserverlusten....

Heute sollten wir vom Gardasee in einem Rutsch mal eben nach Genf Aéroporto.

Daniel musste um 17Uhr seinen Flieger bekommen. Soviel war klar. Zu erst sollte es günstig über die Landstrassen gehen. Mautfreie Strassen bevorzugt... berechnete Ankunft 16.30Uhr...

Der Epilog in Zahlen:

ca.500KM - unzählige nicht endende Höhenmeter - nervenaufreibend! 5-8mal Wasser auffüllen-entlüften.

 

 

 

 

 

 

 

Als das erste Mal die Lampe für das Kühlwasser leuchtete merkten wir, es ist so nicht zu schaffen.

Also, Navi umprogrammiert und Mautstrassen miteinbeziehen. Ergebniss: Ankunft 14.30Uhr - machbar!!

Jede Stunde meldete sich die Temperatur. Erst zu wenig Wasser und dann wurde der Motor zu heiß. Also anhalten, auffüllen, entlüften. Die Zeit ran dahin!! Jede Bergauffahrt lies die Intervalle kürzer werden.

Dann der Kracher. Der Mont Blanc Tunnel: (kurzer geschichtlicher Einblick Quelle: Wikipedia)

Die Katastrophe von 1999 im Mont Blanc Tunnel

Am 24. März 1999 geriet im Tunnel das Kühlaggregat eines belgischen LKWs in Brand. Begünstigt durch seine Ladung (Margarine) und durch verstärkte Lüftung in der Röhre nahm der Brand katastrophale Ausmaße an. Der Fahrer des Lasters konnte den Flammen entkommen, nicht aber die Insassen vieler hinten auffahrender Fahrzeuge. Der Brand konnte erst 53 Stunden nach Ausbruch unter Kontrolle gebracht werden. Bei dem Brand starben 39 Menschen.
Bei der Aufbereitung der Ereignisse zeigte sich die Schwäche des Konzepts der beiden Betreibergesellschaften. Wie bereits zuvor erwähnt, teilen sich die Betreibergesellschaften den Tunnel in 2 gleichlange Hälften. Geographisch gesehen verläuft die Landesgrenze zwischen Italien und Frankreich deutlich näher an Italiens Tunneleingang. Es gibt also einen 1840 m langen Bereich, der durch die italienische Betreibergesellschaft SITMB betreut wird, aber auf französischem Grund liegt und somit der französischen Gesetzgebung unterliegt.
Der brennende LKW befand sich genau in dieser Niemandszone. Obwohl um 10:54 Uhr innerhalb des Tunnels Brandalarm auf italienischer Seite gegeben wurde, war man sich offensichtlich nicht darüber im klaren, dass diese Alarmmeldung auf französischer Seite nicht empfangen werden konnte.
Die französische Feuerwehr erhielt erst 4:30 Minuten später einen Anruf der französischen Betreibergesellschaft. Die italienische Feuerwehr registrierte den Anruf der SITMB erst um 11:05 Uhr.
Als Konsequenz des Unglücks gibt es nur noch eine Kontrollwarte, die von beiden Gesellschaften gemeinsam betrieben wird. Unter dem Eindruck eines weiteren Unglücks, das gut zwei Monate später im Tauerntunnel passierte und bei dem 12 Menschen ihr Leben verloren, entwickelte sich eine heftige Diskussion über die Sicherheit von Tunnelbauwerken.
Der Prozess um das Feuer fand 2005 in Bonneville statt. Vom 31. Januar an wurde vor dem Tribunal de Grande Instance von Bonneville die Schuld- und Straffrage des Unglücks erörtert. Ende April schloss der Prozess mit Bewährungsstrafen in unterschiedlicher Höhe für die Angeklagten. Eine klare Schuldfindung blieb aus.

Die Disskussion um den Mautbetrag von 43€ an der Schranke lies schon im Vorwege die Kühlwassertemperatur schnell steigen. Der Auspuff produzierte deutlich sichtbaren Qualm... deutliche Anzeichen für stärkeren Wasserverlust über den Verbrennungsraum (Kopfdichtung?) Also zahlen und durch.... leider war der Tunnel 11,3km! Gesichert wie Fort Knox überall Lampen und Hinweise für den Ernstfall für Liegenbleiber im Tunnel.... Das war ne schreckliche Vorstellung!!! Sollte uns dieses Schicksal ereilen?

Es ging die ersten Kilometer nur bergan. Die Lampe leuchtete schnell. Nur noch wenige Millimeter für die Temperaturanzeige bis zum Kochen und dem endgültigen Zwangsstop im Tunnel.

Eine Zereissprobe für die Nerven. Minuten wurden zu Stunden. Der Flughafen musste doch noch zu erreichen sein -

Und tatsächlich: gerade aus dem Tunnel heraus kam ein Parkplatz, auf dem wir qualmend eine Erholungspause für Mensch und Maschine einlegten....

Die Zeit verstrich und zur Weiterfahrt sollte der Motor gestartet werden - Fehlanzeige, der Anlasser war nicht in der Lage den Motor zu drehen! Zu viel Wasser hatte sich über dem Kolben gesammelt. Der Anlasser brach kaputt.

Also rollten wir den Wagen den Berg hinab zum anlassen. Es ging gerade nochmal gut. Den Motor hatten wir eigentlich an dieser Stelle aufgegeben. Das Ziel war nur noch der Flieger nach Hamburg, raus aus dem Dschungel...

Es ging viel bergab, wir konnten bis zur Grenze wieder durchatmen und kräftesammeln. Denn die Maut-Bezahlstellen mit Wartezeiten und die schweizer Grenze forderten die Temperatur und Qualmbildung immer wieder auf ein Neues. Jedes Warten drückte aus dem Kühlsystem Wasser in den Motor.

Um 17 Uhr erreichten wir Genf Aéroporto! Mit letzter Kraft fuhren wir auf den Kurzparker Platz. Die ersten 10min gratis, danach jede weiteren 10Min. 7Schweizer Franken. Was würde das wohl kosten????

Aber erstmal Daniel einchecken keine Ahnung wie es dann weitergehen sollte.

Um ca.17.45Uhr half Daniel noch ein letztes Mal, ehe er abhob, die letzten 20m bis zur Schranke um aus dem Parkplatz zu fahren, den völlig defekten Bus anzuschieben... Wir hatten nur die eine Chance! Zu viel Verkehr auf dem Platz hätte ein Zurück sehr nervig gestaltet.

Also alle Kraft auf einmal....
Im Rückspiegel veabschiedete Martin - Daniel als er mit qualmender Kiste durch die Schranke diesen Teil des Abenteuers beendete.

Der Rest ist eine neue Geschichte. Diese war eine Großartige, die wir beide nicht missen möchten.

Nun noch zum letzten Foto. In Hamburg war nach kurzer Oberation die Ursache schnell zu erkennen. Es war ein deutlicher Riss im Zylinderkopf verantwortlich. Guckst du hier -

--> Home